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Von Flaum zu Mähne: Die haarige Reise durchs Leben!

 

Schon im Mutterleib beginnt die haarige Reise: Ab der 14. Schwangerschaftswoche sprießen die ersten feinen Härchen – das sogenannte Lanugohaar. Es schützt den Fötus und bereitet ihn auf das Leben außerhalb des Mutterleibs vor. Später wird es durch das Vellushaar ersetzt, das Babys mit niedlichen Löckchen versorgt. Doch die wirkliche Verwandlung kommt erst in der Pubertät, wenn das Terminalhaar wächst und für den endgültigen Look sorgt – der uns oft ein Leben lang begleitet, bis die ersten grauen Strähnen erscheinen.

 

 

Schon in der 14. Schwangerschaftswoche sind unsere Haarfollikel vollständig entwickelt, und das erste Haar beginnt zu sprießen. Dieses erste Haar wird als Lanugo- oder Flaumhaar bezeichnet. Es wächst über den gesamten Körper des Fötus und erfüllt wichtige Funktionen. Da jeder Haarfollikel mit einer Talgdrüse verbunden ist, wird Talg produziert, der die sogenannte Käseschmiere bildet. Das Lanugohaar hilft, dass sich diese Schmiere am Fötus festsetzt. Sie schützt ihn vor dem Aufweichen durch das Fruchtwasser und wirkt gleichzeitig als Puffer gegen Vibrationen, Schall und Druck.

 

Gegen Ende der Schwangerschaft verliert das Baby das Lanugohaar sowie die Käseschmiere. Manchmal bleiben jedoch kleine Reste dieses Haares an den Schultern, der Stirn oder auf dem Kopf des Neugeborenen sichtbar. Das Lanugohaar ist übrigens auch ein Anzeichen für die Reife des Babys. In den meisten Fällen fällt es innerhalb der ersten sechs Lebensmonate vollständig aus.

 

Ab etwa dem sechsten Lebensmonat wird das Lanugohaar durch Vellushaar, auch Wollhaar genannt, ersetzt. Dieses ist meist heller, feiner und leicht gelockt – die bekannten Babylöckchen. Die Hauptaufgabe des Vellushaars besteht darin, die Thermoregulation zu unterstützen. Es hilft bei der Schweißverdunstung und trägt zur Regulierung der Körpertemperatur bei. Natürlich gibt es auch hier Ausnahmen. Bis zur Pubertät verändert sich das Vellushaar allmählich und wird schließlich vom Terminalhaar abgelöst.

 

Das Terminalhaar, auch Haupthaar genannt, entwickelt sich in der Pubertät – und das auf spannende Weise: Bei Frauen wird etwa 45 % des Vellushaars durch Terminalhaar ersetzt, bei Männern sind es sogar rund 90 %. In dieser turbulenten Phase der körperlichen und geistigen Veränderungen erhält das Haar seine endgültige Farbe sowie seine Struktur – ob glatt oder gelockt, fein oder dick. Während der Pubertät, in der man sich ohnehin neu entdeckt und das Gehirn auf Hochtouren läuft, durchläuft auch das Haar einen Neustart. Es ist ein sichtbares Zeichen der Veränderung, das uns ein Leben lang begleitet.

 

Irgendwann kommt der Moment, in dem das Haar seine Farbe verliert und grau oder weiß wird, da der Körper kein Melanin mehr produziert. Doch genau diese Veränderungen machen den Menschen so faszinierend. Wir dürfen dieses Wunderwerk feiern!

 

Natürlich kann sich das Haar im Laufe des Lebens immer wieder leicht verändern – je nach Lebenssituation und Einflussfaktoren.

 

Silvia Jenni

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