Licht im Advent
Licht im Advent
Die wundervolle und besinnliche Adventszeit hat begonnen – für den ersten Advent hat bereits die erste Kerze geleuchtet. In dieser besonderen Zeit zünden wir Kerzen und Lichterketten an und bringen so Licht in die dunkle Jahreszeit.
Da die Tage kürzer werden, fehlt uns das natürliche Licht und wir verbringen mehr Zeit in unseren vier Wänden. Es ist eine Zeit des Tee trinkens, des Einkuschelns und des Rückzugs.
Am Arbeitsplatz muss noch vieles fertiggestellt werden, in den Geschäften ist alles für die Weihnachtseinkäufe vorbereitet. In der Schule stehen zahlreiche Termine an und auch zu Hause möchte man noch vieles erledigen. Das bedeutet viel Arbeit, wenig Zeit – und so kommen wir selbst häufig zu kurz: Stress.
Geschichte zur Adventszeit
Hier ein paar geschichtliche Fakten, die ich recherchiert habe:
Seit dem 5. Jahrhundert kennt man die Adventszeit. Sie begann damals am 11. November (Martinstag) und dauerte bis zum 5. Januar. Weihnachten wurde ursprünglich am 7. Januar gefeiert – Heiligabend war der 6. Januar (Dreikönigstag), der 7. Januar entsprach Weihnachten. Die gesamte Adventszeit war eine Fastenzeit.
Im 7. Jahrhundert vereinheitlichte der Kirchenvater Gregor die unterschiedlichen Traditionen und legte die Adventszeit auf vier Wochen fest. Zudem wurde das Weihnachtsdatum auf den 24. Dezember verlegt – und bis heute ist es in der christlichen Gemeinschaft so geblieben.
In der russisch-orthodoxen Kirche wird nach wie vor die alte Fastenzeit eingehalten und das Weihnachtsfest am 7. Januar gefeiert. Dies entspricht dem julianischen Kalender, einem der ältesten Sonnenkalender. Er wurde 45 v. Chr. von Julius Cäsar im Römischen Reich eingeführt – daher der Name „Julianischer Kalender“.
Im Jahr 1582 wurde er schrittweise ( von Papst Gregor XIII, daher der Name- gregorianischer Kalender ), durch den gregorianischen Kalender ersetzt. Auf den 4. Oktober 1582 folgte direkt der 15. Oktober 1582 – die Wochentagsfolge blieb jedoch unverändert: der 4. Oktober war ein Donnerstag, der 15. Oktober ein Freitag. Seit März 1900 besteht zwischen beiden Kalendern ein Unterschied von 13 Tagen, um die der julianische dem gregorianischen Kalender nachläuft.
Symbolik der Adventssonntage
Die vier Adventssonntage haben eine symbolische Bedeutung:
- vier Himmelsrichtungen
- vier Jahreszeiten
- vier Kardinaltugenden (Klugheit, Gerechtigkeit, Besonnenheit, Tapferkeit)
- vier Elemente (Feuer, Wasser, Luft, Erde)
Die Zahl vier gilt im Alten Testament als Zahl der Welt. Die vier Wochen symbolisieren nach damaliger Rechnung die 4000 Jahre zwischen dem Sündenfall im Garten Eden und der Geburt Christi.
Erfindung des Adventskranzes
Der Hamburger Kinderheimleiter Johann Hinrich Wichern erfand 1839 den Adventskranz. Er bestand aus einem Holzreifen mit 24 Kerzen – so konnten sich die Kinder jeden Tag auf Weihnachten freuen. 20 kleinen roten Kerzen für die Werktage und 4 grossen weissen Kerzen für die 4 Sonntage.
Der traditionelle Adventskranz
Heute hat der Adventskranz vier Kerzen. Traditionell besteht er aus Tannenzweigen, gehalten von roten Schleifen, und wird mit Tannenzapfen, Stechpalmen- und Lorbeerblättern sowie mit Mistelzweigen dekoriert.
Die Symbolik des Adventskranzes:
- Immergrüne Zweige stehen für Leben und Hoffnung – sie verblassen nicht und stehen für die Ewigkeit Gottes.
- Die runde Form symbolisiert eine Krone.
- Die roten Kerzen weisen auf Liebe und das Licht hin, mit dem Christus zu den Menschen kam.
Das Wort „Advent“ kommt vom lateinischen adventus und bedeutet „Ankunft“. Im Griechischen entspricht ihm das Wort epiphaneis, was „Erscheinung“ bedeutet.
Fazit
Die Adventszeit bringt Besinnung, Vorfreude und die Vorbereitung auf Weihnachten.
Der ursprüngliche Gedanke war Hoffnung, Liebe und Frieden. Vielleicht finden wir wieder die Zeit, uns diesen Gedanken zu nähern. Wenn jeder Frieden in sich findet und sich entsprechend verhält, hätten wir schon viel Frieden in dieser schönen Welt.
Vielleicht lernen wir wieder, diese Zeit zu genießen und wirklich zu erleben.
Die Dunklen, Rauhen Nächte
Ich habe für mich die dunklen Nächte (Sperrnächte) entdeckt – durch sie werde ich ruhiger und finde Zeit für beides: Tun und Sein. Jeden Tag nehme ich mir einen Moment für mich und reflektiere jede dazugehörige Nacht den vergangenen Monat.
- Wie habe ich mich gefühlt?
- Was habe ich erlebt?
- Was berührt mich heute?
Zur Wintersonnenwende feiere ich den Schatten und stelle mich bewusst hinein – und gleichzeitig die Wiedergeburt des Lichtes. Beides gehört zu mir.
Am 24. Dezember beginne ich mit den Rauhnächten. Ich tauche ein, genieße die Zeit mit mir und schreibe in jeder Nacht meine Gefühle, Gedanken und Bilder in mein Rauhnachts-Notizbuch.
So bin ich bei mir – und habe dadurch Kraft für mein Leben und für turbulente Zeiten. Beides hat Platz und bereichert mein Leben.
Die Dunklen, Rauhen Nächte faszinieren mich seit Jahren und begleiten mich durchs Jahr. Ich komme bei mir an und lebe in Verbundenheit mit mir. Das ist die Magie der Rauhnächte.
Dies waren ein paar Fakten und Traditionen zu Weihnachten, die sich bis heute immer wieder verändern.
Wie fühlt sich unser Haar dabei?
Begleitung und Schnitt
Das Haar begleitet uns – und wenn wir es beobachten, erkennen wir sehr schnell, wie es auf diese Zeit reagiert. Wenn du zur Ruhe kommst, kann es das Haar ebenfalls – und es wird strahlen.
Manchmal braucht es einen Schnitt, wenn es aus der Form fällt. Durch den Schnitt findet es wieder zu seiner Form zurück.
Auch wenn man das Haar wachsen lassen möchte, tut ein Schnitt gut und gibt ihm neue Kraft.
Haare wachsen zu lassen ist ein spannender Prozess:
Es braucht Geduld, verschiedene Längen auszuhalten, und die feinen, täglichen Veränderungen bewusst wahrzunehmen.
Für viele bedeutet das auch Weihnachten: durchstehen, aushalten – und dennoch wachsen.
Das Haar begleitet uns wunderbar, denn wir dürfen damit spielen und es nach Lust und Laune frisieren. Haare speichern unsere Lebenssituation und Lebensweise.
Darum: Nimm dir täglich Raum, Zeit und Aufmerksamkeit für deine Haare und für dich – es ist ein Wellnessmoment.
In diesem Sinne – erlebe diese besondere Zeit.
In Dankbarkeit
Silvia Jenni – NaturHaarKraft
